Das Kaufhaus vom Hochofenwerk - die Versorgungseinrichtung von damals, heute ein „Denkmal“ zur Erinnerung an harte Arbeit und karges Einkommen.

Laut Duden ist ein Denkmal ein Monument oder ein Werk zum Gedächtnis an Personen oder ein Ereignis aus einer vergangenen Zeit.

Nun ist das Werkskaufhaus in der ehemaligen Werkssiedlung des Hochofenwerkes in Herrenwyk (noch) kein Denkmal, aber bei BesucherInnen werden, gerade bei älteren Menschen, viele Erinnerungen wach an eine Lebens- und Arbeitswelt mit Bedingungen aus einer längst vergangenen Zeit – bei uns in Deutschland und in den meisten Staaten Europas. Dabei sind diese Zeiten gerade einmal 100 Jahre her.
Im authentischen Kaufhaus der Werkssiedung spiegelte sich die Situation der Menschen von damals wider.
In den Räumlichkeiten, seit über 25 Jahren gestaltet als Museum, läßt sich bei genauem Hinsehen vieles vergegenwärtigen, was vergessen scheint. Hier „habe ich einmal einen Bonbon geschenkt bekommen“, hier konnten Wurst, Hühnerfutter, Wachse für den Holzfußboden oder die Schuhe zur Kommunion gekauft werden.
Anschreiben war an der Tagesordnung – Rechnungen, die am Zahltag der Löhne beglichen werden mussten. Hier traf man/frau sich zum Klatsch und Tratsch ebenso wie zum Austausch von Lebenserfahrungen. Das Werkskaufhaus war der Mittelpunkt der Siedlung - heute ein Ort der Erinnerung an das Zusammenleben in der ehemaligen Werkssiedlung, der Ort eines früheren alltäglichen Lebens in der Gemeinschaft: Denk mal!

Egbert Staabs, Gründungsmitglied der Fördervereins und Vorstandsmitglied, wird unter diesen Aspekten das Kaufhaus am Tag des offenen Denkmals in einem entsprechenden Licht erscheinen lassen.